Immer ins V, dann rechts halten und anschließend stark links paddeln
Diese Überschrift trifft das Motto unseres Ranger-Leiterwochenendes im August 2024 ziemlich gut.
Während spannender 4 Tage sind einige Leiter in Südfrankreich in der wildromantischen Schlucht der Ardéche Kanu gefahren. Die An- & Abreisetage waren gespickt mit viel Autofahren (Danke Conny!), regelmäßiges Anhalten für die Mautstellen, Vesper und natürlich dem Kauf der französischen Nutella – ja das Rezept ist anders (Danke Simon!).
Nach einer Nacht auf Isomatte & Schlafsack ging es dann los zum Kanu fahren. Wir wurden von einem Shuttle an den Anfang der rund 32km langen Fluss-Strecke gefahren und mit wasserfesten Tonnen, Schwimmwesten und interessanten Geschichten über die Region ausgestattet. Dann waren wir auf dem Wasser, bei strahlendem Sonnenschein und 35 Grad (im Schatten). Die Schlucht hat sich sehr vielseitig gezeigt und es war toll dort unterwegs zu sein. Überhängende Felsen, über 200m hohe Steilwände, und ein schön sich schlängender Fluss. Manche der Stromschnellen waren eine Herausforderung, aber dank guter Umsicht ist keiner gekentert – nur manchmal aufgelaufen da weniger Wasser als im Durchschnitt durchgeflossen ist.
Am Anfang unserer Strecke gab es noch viele andere Paddler auf dem Wasser, aber umso länger unsere 2-tägige Kanutour wurde umso weniger Gesellschaft hatten wir. Felix hat uns auf dem Wasser gut unterhalten und uns die Unterschiede & Gemeinsamkeiten von Hunden und Ziegen erklärt.
Nach etwas mehr als der Hälfte der Gesamtstrecke haben wir an einem Campingplatz im Naturschutzgebiet Halt gemacht und dort übernachtet. Dank der Abgeschiedenheit haben wir etwas Sternenkunde betreiben können und den Abend bei einem flussgekühlten Eistee ausklingen lassen.
Am nächsten Tag starteten wir mit einigen Mückenstichen in den Tag, aber ließen uns dann erstmal das mitgebrachte Frühstück schmecken. Dann begannen wir Tag 2 unserer Kanutour direkt mit einer Stromschnelle. Und danach waren wir wach, da wir sie doch kurz unterschätzt hatten.
Wie am Tag zuvor haben wir während unserer Pausen nicht nur gegessen sondern waren auch im klaren, angenehm kühlen Fluss schwimmen.
Am Nachmittag hat sich dann die Landschaft merklich geändert und die Schlucht wurde flacher. Unsere Tour neigte sich langsam dem Ende zu. Dann hat auch Gegenwind eingesetzt, sodass wir tatsächlich froh waren nach anstrengendem Paddeln
anzukommen. Anschließend haben wir es uns nicht nehmen lassen noch auf Entdeckungstour entlang unserer Route zu gehen. Mit dem Auto sind wir oben an der Schlucht auf der Bergstraße flussaufwärts gefahren, um uns die verschiedenen Punkte unserer 2-tägigen Tour von oben anzuschauen. Zwischendurch waren wir noch in der beeindruckenden Tropfsteinhöhle Grotte de Saint-Marcel, die über Jahrtausende von der Ardéche geformt wurde.
Am nächsten Tag haben wir auf der Heimreise noch im kleinen Örtchen Viviers angehalten und die mediterrane Stimmung genossen bevor es auf den langen Weg nach Hause ging. Und natürlich durfte das Baguette dabei nicht fehlen.
Alles in allem war es eine tolle, erlebnisreiche, naturnahe und teambildende Zeit für uns Leiter.
Wir lieben das Abenteuer :)